Für Elmshorn am Start:
Ihr Bürgermeisterkandidat der Partei Die PARTEI!


Meine aktuellen Plakate


Mein Programm

Liebe Bürger der Stadt Elmshorn,

im recht ausführlichen Vorwort möchte ich Sie auf die Bedeutung der anstehenden Wahl in Bezug auf unsere gesamtgesellschaftliche Situation hinweisen und die für meine Themen- und Maßnahmenwahl ausschlaggebenden Prozesse und Probleme anschneiden, sowie Ihnen Informationsanreize und Erklärungen anbieten.
Dem Vorwort folgend rede ich über denkbare und notwendige Maßnahmen, sprich die Kernpunkte meines Programms für die nächsten sechs Jahre. Mein Wahlprogramm soll, stellvertretend für einen gesamtgesellschaftlich notwendigen Wandel, Antworten auf bestehende wie kommende Fragen sichtbar machen, fördernswerte Alternativen aufzeigen und konkrete Maßnahmen liefern, für die ich als Bürgermeister einstehen werde. Das alles natürlich unter der Voraussetzung, dass Sie, die Bürger, und die von Ihnen gewählten ehrenamtlichen KommunalpolitikerInnen bereit sind, mitzuziehen. Daher bitte ich Sie, sich Ideen nicht vorschnell zu verschließen, sondern die Diskussion zu suchen.
Letztendlich wählen Sie jedoch kein Programm, sondern eine Person – zu guter Letzt finden Sie also eine Beschreibung meiner Selbst – mitsamt Stärken, Schwächen, Leitsätzen und Argumenten, die mich zu der Auffassung veranlassen, dass ich den besten Repräsentanten Ihrer Stimme darstelle, wenn Ihnen etwas an unserer Gegenwart und Zukunft gelegen ist.

Vorwort:

Wir alle sind Teil einer Gesellschaft, die seit geraumer Zeit in einem ausgeprägten Wohlstand lebt. Dieser ist allerdings ungleich verteilt und geht nicht ohne Schädigung Dritter einher: während Gutverdienende wie Friedrich Merz - CDU-Politiker und Besitzer zweier Flugzeuge - sich selbst als obere Mittelschicht sehen, hat ein erheblicher Teil der Deutschen auch mit mehreren Nebenjobs kaum eine Chance, gegen immer weiter steigende Mieten und Lebenserhaltungskosten anzukommen.

Nicht nur das oftmals mutwillig wirkende Versagen in Sachen sozialer Gerechtigkeit, sondern auch das wiederholte nicht-einhalten gegebener Wahlversprecher versetzte viele Bürger unserer Demokratie in Politikverdrossenheit, ein ganz bewusstes Gefühl der Ohnmacht und Verzweiflung.
Auf der anderen Seite fördern wir durch unseren stetigen Konsum, die damit verbundene übermäßige Produktion und eine fehlende Mentalität des Teilens, massiv den Abbau der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen, auf dem einzigen Planeten, den wir unsere Umwelt nennen können.
Wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses, pro Tag werden pro Supermarktfiliale in Deutschland durchschnittlich 45 Kilogramm genießbare Lebensmittel weggeworfen. Durchschnittlich besitzt jeder von uns etwa 10000 Dinge. Zehntausend! Überrascht?

All diese Dinge benötigen Pflege, um mit der Zeit nicht zu zerfallen, überfordern uns in ihrer schieren Anzahl - manchmal so stark, dass wir nicht mal mehr genau sagen können, wofür oder ob wir des nächsten Impulskaufes überhaupt bedürfen und müllen uns schlussendlich immer mehr (Meer) zu - in den meisten Fällen nicht mal direkt sichtbar, in vielen sichtbaren Fällen ist es uns egal. Irgendwie verschwindet es ja.
Dieser unser Lebensstil erhöht die Geschwindigkeit, mit welcher die Intensität der Klimakrise voranschreitet und unsere Lebensgrundlagen fortwährend reduziert werden, in einem zählbaren und dramatischen Ausmaß: www.umweltschutz.de

In Island ist der erste Gletscher bereits geschmolzen, an unzähligen Orten der Welt häufen sich Waldbrände, an den wichtigsten legen wir sie selbst: morgenpost.de

In Russland drohen die durch Waldbrände auftauenden Permafrostböden Unmengen an CO2 freizusetzen, was den Teufelskreis der Erwärmung, extremer Wetterphänomene und den globalen Anstieg des Meerespiegels weiter antreiben wird. In Großbritannien stehen schon seit einiger Zeit Pläne, ein an der Küste gelegenes Dorf zu räumen: deutschlandfunk.de

Immer mehr Menschen begreifen, dass sich auf vielen Ebenen etwas ändern muss, stellen sich hinter die Proteste der Bewegung Fridays for Future und damit hinter die von der Weltgemeinschaft selbstgesetzten Ziele der Pariser Klimakonferenz. Immer wieder betont die Wissenschaft, wie bedeutend es sein wird, diese Forderungen einzuhalten, seit Jahrzenten versuchte sie dafür Aufmerksamkeit zu schaffen. Doch neben diesen Forderungen werden auch Antworten, Wege und Wissen zur Verfügung gestellt:
scientists4future.org

Auf der anderen Seite scheint ein großer Teil der Gesellschaft immer noch vehement daran festzuhalten, dass sich mit technologischem Fortschritt, einer „starken“ Wirtschaft und einem überzeugten „Weiter so!“, die grundlegenden Probleme von selbst lösen werden, die die vermeintlichen „Lösungen“ oft erst selbst verursachen. Ein Beispiel sei die Agenda 2010. Zu unser aller Leid, sitzen viele dieser Leute weltweit als Entscheidungsträger in bedeutenden politischen Ämtern, bewerben sich darauf oder unterstützen dabei naiverweise diejenigen, von denen sie ausgenutzt werden. Es muss allen klar sein, dass endloses Wachstum auf Basis endlicher Ressourcen nicht möglich ist. psychologistsforfuture.org

So sehr man die Veränderung fürchten mag, so unausweichlich kommt sie auf uns alle zu. So sehr es in früheren Zeiten sinnvoll war, Veränderung zu fürchten, so sinnbefreit ist es heute, sich an trügerische Stabilität zu klammern. Die Angst macht, dass wir vor vermeintlicher Unsicherheit Halt machen, wenngleich sie doch nachhaltige Stabilität bedeuten könnte.
Seit Anbeginn unserer Zeit als Menschheit haben wir in den verschiedensten Epochen und Kulturen - noch vor Beginn der modernen Wissenschaft - immer mehr Wege gefunden, unsere Umwelt zu verändern, kurz- und langfristig, mal bewusster, mal aus Zufall, Probieren oder Eingebung. Dennoch waren und sind all diese Veränderungen menschengemacht. Die meisten Regeln, denen wir folgen - unsere Gesellschaft, unser Handeln und damit auch die Klimakrise - sind menschengemacht.

Der springende Punkt ist doch, dass wir es mithilfe dieser Erkenntnis in den nächsten Jahren noch aktiv in der Hand haben werden, die Veränderung zum Positiven zu gestalten. Um das zu schaffen, müssen wir uns aber individuell wie kollektiv als Teil und Motor der Veränderung verstehen, nicht als Gegenstand dergleichen.
In diesem notwendigen Wandel ist es nun auch mal unausweichlich, einen Teil des bestehenden Komforts zu verlieren. Verzicht auf einen Komfort, den wir auf vielen Ebenen ohnehin nicht mehr richtig genießen können, sofern überhaupt - weil er zur Gewohnheit oder einem vermeintlich notwendigen Ausgleich von Anstrengung geworden ist. Sei es der alltägliche Betrieb eines PKW als Einzelperson, schlimmer noch ein spritschluckender Geländewagen in der Innenstadt, täglicher und oftmals ungesund übermäßiger Fleischkonsum aus Massentierhaltung oder der mehrmalige Flugverkehr in den Urlaub, jedes Jahr wieder. Sie müssen sich bewusst sein: Jedes Auto besitzt schon vor der Fahrt eine nicht unbedeutend negative Umweltbilanz, aufgrund der für die Produktion benötigten Rohstoffe - gerade die batteriebetriebenen Elektromodelle!

Wenn Sie bisher noch nicht wutentbrannt über die Kritik an breiten Teilen unserer Gesellschaft, das meint auch Sie und mich, aufgehört haben zu lesen, darf ich Ihnen guten Mutes mitteilen:
Mit der richtigen Einstellung steht diesem Verlust ein großer Gewinn gegenüber: Wer weniger verbraucht oder sein Eigentum nennt, benötigt weniger Geld. Wer weniger Geld braucht, muss weniger arbeiten. Wer weniger arbeiten muss, hat mehr Zeit. Wer mehr Zeit hat, kann tragende und früher ganz selbstverständliche wie auch sinnstiftende gemeinsame Tätigkeiten, zum Beispiel die Betreuung der eigenen und der Nachbars Kinder, wieder in die eigenen Hände und die unserer Freunde geben. Das führt nicht nur zu einem erfüllenden Tun, sondern spart wiederum Geld. So ist man mit weniger Eigentum, mehr zufrieden - hat mit weniger Lohnarbeit mehr Freizeit und Freiheit, sein Leben selbstgerecht zu gestalten.

Dieser Verzicht bedeutet längerfristig also keinen Verlust, sondern Suffizienz. Suffizienz hat nichts mit Alkohol zu tun, sondern bezeichnet „eine Lebens- und Wirtschaftsweise, die dem Überverbrauch von Gütern und damit von Stoffen und Energie ein Ende setzt.“ wupperinst.org

Wenn wir uns also gemeinsam auf den Weg machen, Wege der Gesellschaft und Ökonomie zu leben, die nicht mal unbedingt neu sind, sparen wir in vielen Fällen nicht nur bares Geld, sondern gewinnen neben wertvoller Freizeit auch wieder tieferen Sinn für unsere Tätigkeit. Zu diesem Thema empfehle ich das Buch „After Work“ von Tobi Rosswog, welches selbst dem größten Skeptiker ehrlich und einfach zeigt, was problematisch, was möglich und was für viele bereits geschehen ist, um ein auf Dauer oft destruktives Lohnarbeitsverhältnis in einen selbstbestimmteren Lebensstil umzuwandeln, der nicht auf Kosten anderer stattfindet. tobi-rosswog.de

Die für einen umweltförderlichen Lebensstil notwendigen gesamtgesellschaftlichen Prozesse – das sei auch von meiner Seite ganz klar und deutlich gesagt – sind nicht immer Prozesse, die von heute auf morgen umzusetzen sind. Aber wenn wir nicht hier und jetzt anfangen, das Möglichste zu versuchen – bisher kämpfen wir noch damit, unser Gewissen mit halbgaren Ausreden und gutgemeinten, aber schlecht umgesetzten, meist freiwilligen Lösungen abzuspeisen – dann wird es bald sehr unangenehm.
Ich möchte keine Panik verbreiten, aber Gründe dafür gibt es genügende. Auch möchte ich die Folgen dieser Bürgermeisterwahl nicht direkt mit dem Ende der Welt verknüpfen, aber jede Entscheidung bedeutet eine Richtungsänderung zum Guten oder Schlechten – besonders die Wahlen in unserer freiheitlichen Demokratie Deutschland, haben erhebliche praktische wie symbolische Wirkung. Jede kleine Entscheidung, kann etwas wesentlich Größerem Antrieb geben oder nehmen.

Programmpunkte:

  • Einberufung eines BürgerInnenRates
    • Setzt sich bis zu drei Mal im Jahr aus 12-14 zufällig ausgewählten Bürgern zusammen
    • Stärkt die zivilgesellschaftliche Teilhabe, den aktiven und interkulturellen Austausch und damit das Wir-Gefühl der Stadt
    • Starke Form der Bürgerbeteiligung, die mit wenig Zeitaufwand viel Aufmerksamkeit für dringliche Belange oder weniger bekannte, aber wichtige Themen schaffen kann
  • Wiederbelebung des Apollo als Bildungs-, Kultur-, und Jugendzentrum im Herzen der Innenstadt
    • Regelmäßige öffentliche Informationsveranstaltungen
      • zu Themen der Politik und Stadtverwaltung
      • zu Themen öffentlichen Interesses - Hilfe zur Selbsthilfe
    • Stiefels Stunde – monatliche Informations- und Fragestunde mit dem Bürgermeister
  • Teilen statt Spalten; Gemeinwohlökonomie und nachhaltige Konzepte fördern
    • Unterstützung des Repair-Cafés im Kranhaus, längerfristig Förderung zu einer öffentlichen Werkstatt
    • Begrenzt zur Verfügung stehende Flächen für Neubauten vordergründig progressiven Wohngemeinschaften anbieten
    • Einrichtung eines Umsonstladens
    • Förderung von Einzelhandel mit umweltfreundlicher Perspektive, bspw. Unverpacktläden
  • Bildung:
    • Schaffung neuer Kitas, unter anderem einer Kultur-Kita
      • Konzept-Kita ähnlich der Bewegungs-Kita, nur mit Fokus auf Musik, Literatur etc.
    • Neue Gemeinschaftsschule
      • In den nächsten Jahrzenten wird Elmshorn eine neue Gemeinschaftsschule brauchen. Für diesen neuen Standort bietet es sich an, neue Schulkonzepte zu fördern, um eine bessere Allgemeinbildung und -bindung and den Ort zu schaffen.
  • Überalterung, Personalmangel in der Verwaltung und Stadtflucht junger Menschen entgegenwirken
    • Innenstadt für Jugendliche attraktiver gestalten
    • Junge Erwachsene ernst nehmen und an die Stadt binden
    • Legale Graffiti-Flächen etablieren
    • Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen durch Arbeitsumgebung sogenannter „Shared Spaces“
  • Gesellschaftliches Engagement anerkennen und stärken
    • „Care“-Tätigkeiten würdigen
      • Sportlichkeitsfest statt Sportlerehrung
    • Offenerer Umgang mit der Flunkyball Weltmeisterschaft
      • Steindammwiese in Niel Eppenhofer Platz umbenennen
  • Verwaltung – Chef oder Team
    • Förderung von Teambuildingprozessen und neuen Arbeitsformen
      • Wo sinnvoll, flachere Hierarchien in der Verwaltung
      • Für mehr Offenheit gegenüber Ideen und Ansprüche der Mitarbeiter, weniger Top-Down-Mentalität
  • Umweltbewusste und generationenübergreifend sinnvolle Gestaltung städtischer Flächen:
    • Baukultur mit Nachhaltigkeit
    • Rasenflächen in Blüh- und Bienenwiesen umwandeln
    • Bäume
  • Stadtumbau und andere bauliche Maßnahmen:
    • Umsetzung der Rahmenpläne unterer breiterer Beteiligung der Bürgerschaft – BürgerInnenRat auch projektbezogen möglich
    • Mehr gemeinschaftlich nutzbare Flächen der Begegnung – beispielsweise öffentliche Sportgeräte
    • Mehr kostenfreie Parkplätze* in der Innenstadt und in Bahnhofsnähe
    • Innenstadt größtenteils autofrei, fahrradfreundlich
  • Besserer Verkehr
    • Radwege ausbauen; aber auch Ampelschaltungen optimieren; Bettelampeln reduzieren
    • Geschwindigkeitsbarrieren errichten, Entschleunigung
    • Verstärkte Anschaffung von Stadträdern, keine E-Bikes
    • Keine sinnlosen oder gefährlichen Fahrradstreifen
  • Elmshorn Besenrein
    • Ursachen statt Symptome bekämpfen:
      • Mehr Containerstandorte
      • Strafen für Verschmutzung öffentlicher Flächen
      • Hundebeutelspender mit umweltneutralen Beuteln in betroffenen Gegenden
  • Finanzen
    • Krähenmaut – damit die Baumschmarotzer endlich mal aus den Federn kommen

*für Fahrräder


Programmerläuterungen:

Der BürgerInnenRat:

Einen Weg, den Bürgerinnen und Bürgern mehr Einfluss auf die Politik und Stadtverwaltung zu verschaffen, bietet der BürgerInnenRat. Hierbei werden 12 bis 16 Bürger in einem Losverfahren zufällig ausgewählt, die dann über einen Zeitraum von eineinhalb Tagen über selbst gewählte Themen diskutieren.
Aufgrund der auswahlbedingt vielfältigen Zusammensetzung der Gruppe geht es mit ziemlicher Sicherheit um Fragen, die viele Menschen in der Gemeinde bewegen. Inhaltlich wird der BürgerInnenRat weder angeleitet noch in irgendeiner Weise gesteuert. Er entscheidet selber, wie viele Themen, wie viele Lösungen er erarbeiten möchte. Es gibt nur eine Maßgabe: am Ende soll ein Ergebnis erzielt sein, das die volle Zustimmung von allen Ratsmitgliedern hat.
Dieses wird dann einem BürgerInnenForum präsentiert, bestehend aus dem Auftraggeber des Rates, wie zum Beispiel dem Gemeinderat, und so vielen interessierten Bürgerinnen und Bürgern wie mögen, besteht. Hier wird sich nun in kleinen Gruppen mit diesem Ergebnis auseinandergesetzt, im Anschluss nochmal im Plenum. Eine formelle Maßnahmenplanung gibt es nicht. Jede und jeder ist aufgerufen, für sich selbst, im eigenen Umfeld, Konsequenzen zu ziehen: die einzelnen Fraktionen, die Verwaltung, sonstige beteiligte Institutionen, Bürger und Bürgerinnen.

Neue Formen des Wohnens

Mehr Wohnungen bedeuten nicht zwingend günstigeren Wohnraum. Das ist ein großer Irrtum und eine Angelegenheit, die der freie Markt mit Sicherheit nicht selbst lösen wird. Das Problem liegt darin, dass der Wohnraum nicht Eigentum der Bewohner ist. Das führt dazu, dass sie immer in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen. Wir müssen davon wegkommen, die wichtigste Lebensgrundlage in die Hände großer Wohnungsgesellschaften zu geben. Schöner, günstiger und selbstbewusster ist, nicht nur zu wohnen, sondern auch zu leben – in Gemeinschaften. Günstigeren und sozialeren Wohnungsbau als den genossenschaftlichen, gibt es nicht. Deshalb ist es wirklich wichtig, die begrenzt zur Verfügung stehenden Flächen an Initiativen aus der Stadt zu vergeben und das Entstehen dieser gemeinschaftlichen Wohnprojekte zu fördern. Diese neuen Formen des Wohnens und Lebens sind für alle Beteiligten ein Gewinn.

Beispiel einer selbstständig organisierten Genossenschaft in Eckernförde, das alter-native Wohnprojekt.

Information zu Wohnungssyndikaten:
syndikat.org

Inklusives Wohnen in der Hafencity: hafencity.com

Die Verwaltung dient dem Bürger – Hilfe zur Selbsthilfe

Da der größte Dienst für den Bürger heutzutage darin besteht, Abhängigkeiten zu reduzieren und zu Selbstbestimmtheit zu verhelfen, verstehe ich es als Pflicht der Verwaltung und damit auch des Bürgermeisters, den Bildungs- und Informationsstand der Öffentlichkeit durch breitere Information und damit Hilfe zur Selbsthilfe, nachhaltig zu fördern. Der Bildungsstand ist für sehr viele Menschen ein ebenso schwer zu beeinflussender Faktor, wie Geburtsort und leibliche Familie – nämlich gar nicht. Wertvolles ist selten umsonst, Bildung kostet Zeit. Zeit ist in unserer Verwertungsgesellschaft nicht jedem gegönnt, Bildung daher meist ein Privileg.

Doch Wissen kann sich kollektiv leicht ergänzen, jeder Mensch hat seine eigene Perspektive auf durchlebte Erfahrungen und erhaltenes Wissen. In der Gruppe des BürgerInnenRats entsteht durch Zusammentreffen vielfältiger Ethnien, sozialer Klassen und Persönlichkeiten ein Bruch von Vorurteilen und frischer Wind für festgefahrene Situationen: diese Kombination ganzer Erlebniswelten, die in Elmshorn an einigen Stellen schon vorhanden, birgt enormes Potential, unsere Stadt dauerhaft zu beleben und dem Sturm der Friseure und Nagelstudios, aber auch Hetzenden und Veränderungsscheuen etwas entgegenzusetzen.

Das Apollo als Flaggschiff einer gelebten Stadtgemeinschaft

Um der Aufgabe der Hilfe zur Selbsthilfe nachzukommen, ist es mir ein wichtiges Anliegen, das Apollo als zentral gelegenen Standort für Bildung und Kultur wiederzubeleben und als niedrigschwelligen Veranstaltungsort und weiteres Jugendzentrum zu gestalten. Nicht nur wird die Innenstadt durch die in die Stadt strömende Jugend belebt, die Bahnhofsnähe lädt auch wieder verstärkt Besucher von außerhalb Elmshorns ein, unserer Stadt und dem in dem im Zentrum gelegenen Gewerbe einen Besuch abzustatten.

Neben dem Begegnungs- und Gesprächsraum, der durch die Wiederbelebung für uns Elmshorner eröffnet wird, möchte ich als Bürgermeister dort monatlich ein Informations- und Frageformat stattfinden lassen, in dem ich mich Nachfragen stelle und über spannende Konzepte für eine neue Gemeinschaft informieren werde – Stiefels Stunde.

Teilen statt Spalten; Gemeinwohlökonomie und nachhaltige Konzepte fördern

Eine ähnliche (Teil-)Nutzung kann ich mir gut für die Knechtschen Hallen vorstellen, wobei ich das dortige ehrenamtliche Engagement und Interesse des Vereins Freundeskreis Knechtsche Hallen keinesfalls behindern, sondern fördern möchte. Der Verein versteht sich als Graswurzelbewegung, das heißt durch die Basis der Gesellschaft gewachsen und gewünscht, nicht von oben herab beschlossen. Mit einem Freund habe ich im dazugehörigen „Kranhaus“ schon sehr unkompliziert einen Poetry Slam veranstalten können, mit „Rock im Kranhaus“ und dem „Soli Rave“ findet dort regelmäßig eine großartige Musikveranstaltungsreihe ihren Platz.

Neben der Vorbildfunktion für die zukünftige Relevanz dieser unterstützenswerten Aktionsform sehe ich in den Knechtschen Hallen vor allem auch Potential für weitere Formen der solidarischen, das heißt gemeinschaftlichen Nutzung aller Art. Neben dem Urban Gardening Projekt, dass im Vorhof der Hallen erblüht, findet dort auch schon seit langer Zeit ein sogenanntes Repair-Café statt:
Bildergalerie

Wussten Sie, dass eine Bohrmaschine in ihrer gesamten Lebensdauer durchschnittlich nur 13 Minuten genutzt wird? Es braucht dringend einen umweltschonenderen Umgang mit Eigentum. Über das Repair-Café hinaus könnte ich mir zukünftig eine öffentliche Werkstatt für Jedermann in einem Teil der Hallen vorstellen.
Selbstverständlich stehen der Nutzung der Hallen über das Kranhaus hinaus noch intensive Verhandlungen mit dem Eigentümer bevor. Für diesen Prozess sehe ich es als notwendig, einen professionellen Moderator einzuberufen, da die Fronten verhärtet sind. Es kann nicht sein, dass das Denkmal Knechtsche Hallen schon seit so langer Zeit verfällt.

Verwalten vs. Gestalten

Weiterhin bin ich überzeugt davon, dass wir im Amt des Bürgermeisters, welches für viele Bürger die repräsentative Vorbildfunktion einnimmt, nicht nur einen Verwaltenden, sondern auch einen progressiv denkenden Moderator und Ingenieur gesellschaftlicher Prozesse brauchen. Keineswegs möchte ich den Verwaltungsaufwand des Amtes und die damit verbundene Zeit und Tätigkeit geringschätzen, im Gegenteil:
Da die Leitung der Stadtverwaltung ein enormes Unterfangen und eine durchaus fordernde wie auch stressfördernde Aufgabe ist, müsste sich für dieses gesellschaftlich relevante Amt auf die Dauer eine Doppelspitze aus idealerweise Frau und Mann etablieren, ähnlich den momentanen Umbrüchen in vielen Parteispitzen. Dieses Prinzip findet aufgrund der enormen Effizienzsteigerung, weil auch Entlastung der einzelnen Akteure und somit Reduktion ihrer Fehleranfälligkeit, auch in Vorstandsposten großer Unternehmen immer mehr Anklang.

Noch Fragen? Wünsche, Vorschläge?

Kontaktieren Sie mich gerne per Mail unter Stiefel_Jonas@gmx.de.

Das komplette Programm gibt es auch zum Download


Jonas Stiefel – Wer ist das eigentlich und warum?

Sicher haben Sie sich schon gefragt, was eine „Spaßpartei“ wie die Partei Die PARTEI bei einem Bürgermeisterwahlkampf zu erreichen versucht. Als erster Kreisvorstand der PARTEI Pinneberg sind meine Maximen „Humor beginnt, wo der Spaß aufhört“ und „Wenn Politiker Satire machen, müssen wir Satiriker Politik machen“. Wenn Wahlkampf immer häufiger über inhaltsleere Plakate, schmiegsame Anbiederung an die Wähler und vorsichtiges Phrasendreschen praktiziert wird, dann ist das für mich kein ernstgemeinter demokratischer Austausch mehr, sondern eine Wahl dessen, der die meisten Mittel in den Wahlkampf bringt, um Aufmerksamkeit zu sammeln und subversiv zu überreden. Da die PARTEI Experte für aufmerksamkeitsstarken Meinungsaustausch und nachhaltige Formkritik ist, freue ich mich für Die PARTEI anzutreten, um den anderen Kandidaten eine lebendigere Form des Wahlkampfes zu vermitteln.

Sicher haben Sie sich auch gefragt, wie ein 21-Jähriger darauf kommt, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Im Vorwort habe ich bereits darauf hingewiesen, dass unsere Situation eine außerordentliche, aber auch sehr gewöhnliche ist – daher braucht es auch außerordentliche Lösungen fernab unserer ungesunden Gewohnheiten. Weiterhin ist der Alltag der Politik und Verwaltung nichts Neues für mich, da ich mit seit einiger Zeit bereits für den Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Elmshorn in den städtischen Ausschüssen engagiere.

Da ich auch derjenige bin, den die Folgen der Wahl am längsten betreffen werden, ist es mir ein persönliches Anliegen, Elmshorns enormes Potential zum Positiven zu gestalten.

Aufgrund meines Alters erscheint es zunächst logisch, dass ich nicht so viele Erfahrungen gesammelt haben muss, wie ältere Kandidaten – doch entscheidend ist nicht, wie lange man schon Teil dieser Welt ist und sie erfahren hat, sondern was man aus den Erfahrungen gelernt hat, wie tief man unsere Welt verstanden hat, bevor man sich seiner Auffassung sicher ist. Wer sich allzu selbstsicher ist, vergisst den gesunden Zweifel und reflektiert seine Taten und Entscheidungen nicht. Ja, ich lebe im Vergleich noch nicht lange auf dieser Welt, habe sie jedoch seit Anbeginn sehr intensiv wahrgenommen und viel über sie gelernt.

Tatsächlich ist mein Alter eher Chance als Gefahr - ich stehe und spreche für einen großen Teil der Jugend, bin der Kandidat, der die Problematiken der Zukunft am ernstesten nimmt, weil er am längsten davon betroffen sein wird. Neben meiner ausgeprägten Lernfähigkeit und Flexibilität, bleibe ich außerdem am längsten erhalten. Manche mögen mein Auftreten als frech einstufen, doch wenn frech sein, kritisch, humorvoll und mutig mit Problemen umzugehen, dann bin ich das gerne. Mit kreativen Ansätzen, einer klaren Vision und handfesten Zielen möchte ich einen gesellschaftlichen Umbruch für uns alle in Gang setzen und nachhaltigere wie auch glücklichere Lebensformen etablieren, durch Schaffung der notwendigen Infrastruktur.

Für frischen Wind in stürmischen Zeiten, für Ruhe in unruhigen Zeiten und den Durchblick für komplexe Thematiken bin ich durch meinen bisherigen Lebenslauf und charakterliche Eigenschaften sehr wohl geeignet.

Seit meiner frühen Kindheit bin durch meinen Vater, Theologe und Germanist, intensiv in Sprachfertigkeit, logischem Denken und Reflexion geschult, lernte über Judo die wichtigsten zwischenmenschlichen Werte der Sportlichkeit schätzen und hatte durch meine privilegierte Kindheit Zugang zu breiter und tiefgreifender Bildung.

Durch mein kritisches und selbstbewusstes Wesen lernte ich viele der gegebenen Gesellschaftlichen Realitäten zu hinterfragen und bin seit jeher auf der Suche, neue Wege zu finden und zu sammeln, um jedem Menschen gleiche Chancen auf ein selbstbestimmtes und erfüllendes Leben zu geben.

Über meinen Vater und meine Tante, die beide maßgeblich an der Gründung und Realisation der verlinkten Projekte beteiligt waren, habe ich bereits intensiv Erfahrung mit funktionierenden alternativen Lebensformen gesammelt und direkten Zugriff auf Expertenwissen und wertvolle Kontakte.

Dieses Wissen kann ich aufgrund meiner Qualitäten als Redner und Poetry Slammer wirkungsvoll vermitteln, teilen und motivieren, sich damit auseinanderzusetzen. Als stark empathische und sensible Persönlichkeit ist es mir darüber hinaus eine Herzensangelegenheit, Kommunikation auf Grundlage von gegenseitigem Verständnis zu gestalten, statt meine Mitmenschen mit lauten Plattitüden zu überrennen und krampfhaft zu überzeugen. Jeder muss selbst dahinterkommen, dass etwas sinnvoll ist, getan zu werden, um dahinterzustehen.

Wer keine Utopien denkt, kann ihnen auch nicht näherkommen, wer ein Ziel hat, kann sich auf die Auswahl des richtigen Weges konzentrieren. Gemeinsam mit Ihnen und vielen kleinen Schritten möchte ich sinnstiftende Wege gehen und pflastern, den großen Gedanken täglich näherkommen.

Herzliche Grüße,
Jonas Stiefel